Man nehme sieben kreative Köpfe, dazu zwei Wagenladungen voll Equipment, ein paar Ideen, viel Freiheiten und backe alle Zutaten für fünf Tage in einer Villa in der Toskana. Heraus kommen unvergessliche Erinnerungen, sieben volle Rollen Analogfilm und jede Menge Content. Das war unsere Workation aka Faehcation in der Toskana!
Der Ostersonntag war der erste ganze Tag, den wir gemeinsam in der Toskana verbracht haben. Und wie es sich für den Ostersonntag gehört, sind wir mit einem ausgiebigen Brunch mit bunten Eiern in den Tag gestartet. Anschliessend durften wir im grossen Garten der Villa Osternestli suchen. Wir wurden von Nadine und Céline mit faeh+faeh gebrandeten Strandtüchern, Schlappen und Tassen überrascht. Und etwas Schokolade gabs natürlich auch. ;)
Anschliessend haben wir einen Ausflug in das UNESCO Städtchen San Gimignano unternommen, wo wir fleissig fotografiert und Gelato probiert haben.
Am Montag haben wir unterschiedlichste Projekte geshootet. Dazu haben wir in Gruppen gearbeitet. Während in der Küche Pasta in Szene gesetzt wurde, hat sich in der Scheune alles um Kaffee gedreht und im Garten wurden Socken gefilmt. Besonders abends zur Golden Hour haben wir fotografiert und gefilmt, was das Zeug hält. Das Licht rund um den Sonnenuntergang war unglaublich schön. Golden, weich und fliessend hat es die Villa, die alten Olivenbäume und die umliegenden Hügel verzaubert. Wir konnten von dem Zauber nicht genug bekommen und haben jede Minute ausgenutzt. Das wir dafür dann kalte Pasta essen mussten, haben wir gerne in Kauf genommen.
Auch der Dienstag stand im Zeichen der Arbeit. Und zwar für Produkte-Shootings. Wir haben unterschiedliche Produkte – Kosmetik, Geschirr, Getränke,.. – möglichst kreativ in Szene gesetzt. Dazu wurden Teller im Pool versenkt, Bierflaschen geschüttelt und Badezimmer umgestaltet. Ohne jegliche Vorgaben haben wir einfach versucht, unserer Kreativität freien Lauf zu lassen, Neues auszuprobieren und Spass zu haben. Entstanden sind ganz wunderbare Aufnahmen, die uns wahnsinnig viel Freude bereiten.
Die Shootings haben wir aber unterbrochen, um für ein gemeinsames Mittagessen wegzufahren und etwas mehr von den umliegenden Dörfern zu entdecken. Und am Abend haben die Mutigen unter uns einen Sprung in den Pool gewagt.
Am Mittwoch sind wir nach Florenz gefahren. Dabei ist uns bereits auf dem Weg vom Parkhaus zum Kaffee (first coffee!) klar geworden, dass wir wahrscheinlich nicht besonders viel von der Stadt zu sehen bekommen werden. Immer wollte jemand ein (analoges) Foto machen und so kamen wir nur im Schneckentempo vorwärts. Dafür wurde ausgiebig über Cadragen, Lichtverhältnisse und ISO Fotofilm-Unterschiede gefachsimpelt. Aber schliesslich haben wir es doch geschafft, ein paar Sehenswürdigkeiten zu sehen – und zu fotografieren – bevor wir nach dem Mittagessen die Uffizien besuchten. Wir haben Botticelli, Tizian und Da Vinci bestaunt und waren am Ende aber doch froh, als wir aus dem Museum wieder draussen waren. Frische Luft und weniger Menschen! Und ja, auch Renaissance-Kunst hatten wir für eine Zeit lang genug gesehen. Was wir jetzt dringend brauchten war ein Drink!
Danach wurde noch ein bisschen geshoppt und – wer hätte es gedacht – fotografiert und zum Abschluss des Tages genossen wir ein ausgiebiges Abendessen, bevor wir uns auf den Heimweg machten.
Der Donnerstag war bereits der letzte ganze Tag in der Toskana. Unglaublich, wie schnell die Zeit verflogen ist! Wir haben sämtliche Projekte abgeschlossen und unser ganzes Equipment wieder eingesammelt, eingeräumt und in die Busse verladen. Ein Vorgang, der erstaunlich viel Zeit in Anspruch genommen hat! Abschliessend haben wir unsere über die Woche fotografierten Analogfilme selbst entwickelt. Erst waren wir etwas skeptisch, aber schlussendlich hat es hervorragend funktioniert! Dies war Teil unserer Analog-Foto-Challenge, aber darüber erzählen wir euch ein andermal mehr 😉. Am Abend haben uns Larissa und Beni, unsere zwei Musicistas, mit einem kleinen Akustik-Gitarren-Live-Konzert überrascht.
Am Morgen wurden die letzten Dinge zusammengepackt, die Autos fertig geladen und bereits um 9 Uhr waren wir startklar! Erstmal haben wir uns aber noch nicht auf den Weg Richtung Schweiz gemacht, sondern sind ans Meer gefahren. In Sestri Levante haben wir uns nämlich alle wieder getroffen, haben uns das entzückende Städtchen angesehen, die Füsse im kühlen Meerwasser gebadet und uns eine letzte italienische Pizza gegönnt. Ausgerüstet mit starkem Espresso to-go, hiess es dann aber doch Abschiednehmen von bella italia.
Das war sie also, unsere Workation (aka. Faehkation) in der Toskana. Eine Workation (= Work+Vacation) soll eine Verbindung von Arbeit und Urlaub sein. Oder auch «Arbeiten an einem anderen Ort». Wir faeh+faehs haben uns für dieses Format aus unterschiedlichen Gründen entschieden. Einerseits unternehmen wir gerne einmal im Jahr etwas Besonderes zusammen. Das stärkt den Teamgeist und wir können uns abseits der Arbeit nochmals anders kennenlernen. Andererseits war die Toskana – und insbesondere die schöne Villa, die wir gemietet hatten – für uns als Setting eine Bereicherung. Beim Filmen und Fotografieren profitieren wir von ästhetischen Umgebungen und schönem Licht. Beides war in der Toskana in Unmengen vorhanden und hat unsere Kreativität beflügelt. Und letztlich war genau das das Ziel der Unternehmung: unsere Kreativität entfalten können und unser Können verfeinern. So haben wir beispielsweise Testflüge mit der Race-Drohne unternommen, uns im Fotografieren mit Blitz geübt und sogar unsere analogen Filme selbst entwickelt.
Wir haben uns auch bewusst dazu entschieden, einzelne Projekte ohne Auftraggeber*in umzusetzen. So, dass wir keine Erwartungen und Deadlines erfüllen mussten und einfach mal ausprobieren konnten. Zeit zum Experimentieren, zum «Drauf-los-legen» und sich in der Kreativität treiben zu lassen. Das waren für uns als Einzelpersonen, als Team aber insbesondere auch für unsere weitere Arbeit bei faeh+faeh sehr bereichernde Erfahrungen. Jetzt strotzen wir nur so vor neuen Ideen!
Abschliessend können wir sagen: Wir hatten eine grossartige Zeit in der Toskana. Ja, es war intensiv und wir haben viele Projekte umgesetzt. Wir sind früh aufgestanden und haben die Tage produktiv genutzt. Aber wir hatten auch unglaublich viel Spass dabei und sind als Team nochmals näher zusammengewachsen. Wir konnten Neues lernen und ausprobieren, aber wir haben uns auch am Pool erholt, die Sonne genossen und Florenz erkundet. 10/10 would recommend ;)